Bereits als sehr junge Frau, regte sich ein wilder, grausamer Hunger in mir.
Ich verschlang alles an Literatur was mir in die Finger kam und fand sehr schnell den Weg in die BDSM Subkultur.
In den Gesprächskreisen lernte ich meine Bedürfnisse zu benennen und mein Handeln zu reflektieren. Die Stammtische wurden Orte des Austauschs und der Freundschaft, die Workshops lehrten mich die Technik zu meinen Themen und alles zusammen war mein Jagdrevier, reiche Beute für meine dunkle Lust.
Ich folgte meiner Gier auf Partys, Camps bis in die Herrenhäusern, lies mir auf feinem Porzelan den Tee servieren, belohnte, strafte und schreckte nicht zurück vor den dunklen Kellerverliesen, dem Klagen und Keuchen, dem Schweiss von Angst und Lust…
Ich erprobte Grenzen, meine und die des Gegenübers. Lieferte mich aus schmeckte Schmerz und Demut, erkundete zahlreiche Spielarten, verfeinerte meine Technik und entwickelte immer mehr Facetten meiner Lust.
Diese Jahre des auslotens brachten Alraune hervor, ein Geschöpf dem die zahlreichen Seiten von BDSM vertraut sind, und welches ohne Skrupel die Macht ergreift. Doch all die Jahre konnten den Hunger der ersten Tage nicht stillen, sie verfeinerten nur mein Jagdrevier.
Durch die Begegnung mit Lady Leona fand ich den Weg in den Salon und Alraune folgte ihrer Berufung, die Macht zu ergreifen und nur ihrem Gesetz zu gehorchen.
Sie werden meinem Zauber verfallen.